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Flötenspiel

Die indianische Flöte.. Tipps und Tricks      

   

Vor langer Zeit gab es einen jungen Mann der hatte sich sehr in ein Mädchen aus seinem Stamm verliebt. Alles, was er jedoch unternahm, um dem Mädchen seine Liebe darzubringen scheiterte.Er ging zum Medizinmann um ihn um Rat zu bitten. Der forderte ihn auf, auf eine Visionssuche zu gehen und den Grossen Geist um Rat zu fragen.   Der junge Mann zog los und fand alsbald einen schönen Platz um seinen Gebetskreis aufzubauen, wie er es gelernt hatte. Vier Tage und vier Nächte fastete er dort und betete. Es geschah jedoch nichts. Er wusste immer noch nicht, auf welche Weise er dem Mädchen seine Liebe schenken könnte. Als er sich wieder aufmachen wollte, um ins Lager zurück zu gehen, hörte er auf einmal diese wunderschönen Töne. Es waren Töne, die er in seinem Leben noch nicht wahrgenommen hatte und er ging ihnen nach um herauszufinden woher sie kamen. Da kam er zu einem Baum, in dessen Ast der Specht viele Löcher gemacht hatte und durch die jetzt der Wind blies und diese wunderbaren Töne hervorbrachte. Er nahm diesen Ast und blies hinein, worauf eine wunderschöne Melodie erklang. Er blieb noch vier weitere Tage im Wald und lernte auf der Flöte zu spielen.   Als er ins Dorf zurückkam und beim Haus seiner Geliebten auf der Flöte spielte, öffnete sich das Herz des Mädchens und es erkannte die Liebe darin, die sie schon so lange für diesen jungen Mann empfand.

Entstehungsgeschichte der Flöte der Cree Indianer

 

Auf dieser Seite sind einige wertvolle Tipps und Tricks, die Ihnen helfen werden, Ihrer Flöte die nötige Pflege zu geben aber auch wie Sie in kurzer Zeit schon die schönsten Melodien spielen, beten, oder meditieren können.   Die Notenskala dient zu Ihrer Information, damit Sie, wenn Sie sich mit Noten auskennen auch diesen Aspekt der Flöte kennenlernen können. Ich bin jedoch der Meinung je weniger Noten, desto besser.   Je mehr Sie lernen, Ihre Gefühle, Ihre Umgebung und Ihre Liebe auf der Flöte auszudrücken umso mehr werden Sie Melodien spielen, die Ihnen mit Noten nicht so leicht von den Fingern gehen würden.   Je mehr Sie Ihre Flöte spielen, umso mehr wird sie wahrlich zu Ihrer Flöte und ich wünsche Ihnen, dass Sie verstehen mögen, wenn die Flöte anfängt mit Ihnen zu sprechen.

 

Einführung    
Die Flöte, als Ausdruck des Herzens, der Gefühle, ist nicht nur bei den Nordamerikanischen Ureinwohnern, ein hochgeschätztes Instrument. Bei vielen alten Kulturen, überall auf unserer Erde, wurden die Flöten für ihre liebevollen und herzberührenden Töne geschätzt.

Die Native Americans hatten Musik nie in schriftlicher Form festgehalten. So entwickelten sie Instrumente, die von Natur aus harmonisch waren wie die Trommel, die Rassel oder die Indianische Flöte. Sie wurden aus verschiedenen Materialien hergestellt und auch in unterschiedlichen Tonlagen gestimmt. Die Musik war ein persönlicher Ausdruck des Erlebten und der Immitation der Natur um sie herum. Eines hatten alle Flötenspieler jedoch gemeinsam: für alle war es ein Instrument, das durch den Wind, den Atem, zum Leben erweckt wurde und das dem Spieler ermöglichte, seine Gefühle und sein Herz zum Ausdruck zu bringen.

Das meiste was Sie lernen werden, über und mit Ihrer Indianischen Flöte, liegt bereits in Ihnen. Es sind die unbewussten Erinnerungen an das Verbundensein mit unserer Mutter Erde. Die Flöte wird ein Hilfmittel sein, diese Erinnerungen wieder zum Leben zu erwecken und über die Melodien zum Ausdruck zu bringen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen dabei, sich selbst neu zu entdecken.


 

vogel nahDie ersten Töne...          
Jedesmal bevor Sie zu spielen beginnen, vergewissern Sie sich, dass der Vogel am richtigen Ort sitzt. Binden Sie den Vogel so auf die Flöte, dass seine Vorderkante ca. 1 mm hinter dem Sound-Loch liegt. Je grösser der Abstand zum Sound-Loch ist, umso "windiger" wird die Stimme der Flöte. Probieren Sie's aus...

Anschliessend ist es wichtig, dass Sie die Flöte klar und sicher in den Händen halten, damit Sie bequem die Löcher öffnen und schliessen können, ohne dass Ihnen die Flöte aus den Händen fällt.

Schliessen Sie die Löcher flach mit den "Fingerbeeri" und nicht mit den Fingerspitzen. Halten Sie die Flöte wie auf dem Bild. Ich klemme die Flöte mit Ring- und Kleinfinger der oberen Hand ein, damit ich ungehindert die obersten Löcher öffnen kann, und die Flöte in einem sicheren Griff habe.

fingerWenn Sie alle Löcher geschlossen haben, blasen Sie leicht in die Flöte. Es sollte ein schöner, klarer, tiefer Ton ertönen. Falls es irgendwie "quitscht", also anders tönt, dann ist irgendein Loch nicht richtig geschlossen. Überprüfen Sie ihre Fingerhaltung (dass alle Löcher geschlossen sind) und versuchen Sie es erneut, bis der schöne, tiefe Ton ertönt.

Versuchen Sie nicht schon die anderen Finger zu öffnen, solange Sie nicht den Basiston klar und schön haben. Wenn das soweit ist, öffnen Sie das unterste Loch und spielen den zweiten Ton. Wenn Sie den zweiten Ton haben, öffnen Sie der Reihe nach alle fünf Löcher.

Bitte machen Sie das langsam! Sie werden viel mehr Freude an der Flöte haben, wenn Sie am Anfang nichts überstürzen. Nun empfehle ich Ihnen üben Sie, die Löcher langsam von unten nach oben zu öffnen und von oben nach unten wieder zu schliessen. Machen Sie das so lange, bis Sie jeden Ton klar und ohne "quitschen" spielen. Immer ein Loch nach dem andern. Diese fünf Löcher sind pentatonisch, also harmonisch aufeinander abgestimmt. Und mit der Indianischen Flöte spielt man fast ausschliesslich mit diesen fünf Tönen.

Das Schwierigste im Umgang mit der Indianischen Flöte ist das sichere und klare Schliessen und Öffnen der Löcher. Versuchen Sie die Augen zu schliessen und diese Tonleiter, diese 5 Töne, ohne zu schauen zu spielen. Damit trainieren Sie unter anderem ihr sprichwörtliches Fingerspitzengefühl.

Schon nach kurzer Zeit werden Sie die Fingersicherheit haben und die Löcher klar öffnen und auch klar wieder schliessen können. Dann haben Sie bereits die schwierigste Hürde hinter sich. Nun fängt es an erst richtig Freude zu machen.

 

Kurze Zusammenfassung

  • Die Löcher müssen mit den Fingerbeeren ganz geschlossen sein. Falls Sie es nicht sind, werden Sie einen quitschenden Ton hören.
  • Schliessen sie die Augen. Dies hilft Ihnen, die Fingersicherheit schneller zu erlernen und es ermöglicht Ihnen, Ihre Gefühle besser zum Ausdruck zu bringen.
  • Wenn Sie die Tonleiter von unten nach oben spielen, nehmen Sie sich für jede Note Zeit, um sie klar und deutlich zu spielen. Die Geschwindigkeit kommt anschliessend ganz von selbst.
  • Der Basiston muss ganz fein angespielt werden. Mit jedem Loch, das Sie öffnen, können Sie ein wenig stärker blasen. Falls ein Ton nicht schön und voll tönt, blasen Sie ein wenig stärker.
  • Vergessen Sie nicht, zwischendurch zu atmen! Ihre Atemtechnik ist ebenso wichtig wie das sicherere Löcherschliessen.
  • Experimentieren Sie mit Ihrem Atem. Blasen Sie einen Ton sanft an und werden Sie stärker und wieder schwächer. Bemerken Sie, dass Sie den Ton leicht anheben und wieder senken können? Finden Sie heraus, wo das obere und das untere "Ende" eines Tones ist.
  • Spielen Sie mit Ihrer Flöte! Es soll Spass machen!

 

Die ersten Melodien...          
Die Nordamerikanischen Indianer, wie viele alten Kulturen, hatten keine geschriebene Musik. Die meisten alten Instrumente waren Rhytmus-Instrumente wie die Trommel oder die Rassel. Für sie war es wichtig, dass sie ihre Gefühle über die Musik ausdrücken konnten. Vor über 2000 Jahren wurden die ersten Flöten aus Knochen entwickelt. Mit der Zeit wurden sie immer genauer gestimmt und es wurden andere Materialien verwendet. Sie wurden so gestimmt, dass die Töne in Harmonie zueinander standen, was in der westlichen Musik Pentatonik genannt wird. Penta heisst fünf, was für die fünf Hauptnoten in einer Oktave steht.

Wenn Sie auf Ihrer Flöte immer mit den fünf Löcher spielen, bewegen Sie sich immer in dieser Harmonie und alles was Sie spielen wird sich als Melodie anhören. Es kann also nichts schiefgehen.

Das wichtigste, um in dieser Harmonie zu bleiben ist jedoch, immer von unten nach oben und von oben nach unten zu spielen. Mit anderen Worten, öffnen Sie kein Loch, wenn die darunterliegenden Löcher noch geschlossen sind. Es tönt ein wenig kompliziert aber es bedeutet, dass Sie vor allem am Anfang bei den Tönen der Tonleiter bleiben sollen, um unbeschwert in der Harmonie der Indianischen Flöte zu spielen.

Also, bis jetzt haben sie die Tonleiter von unten nach oben und von oben nach unten gespielt und es langweilt Sie sicherlich schon. Das ist gut, denn nun gehts weiter.Versuchen Sie nun die selbe Tonleiter nochmals zu spielen aber verändern Sie die Dauer, die sie einen Ton spielen. Spielen Sie einige länger und andere kürzer. Experimentieren Sie! Bevor Sie es merken, spielen Sie ihre ersten Melodien.

Spielen Sie mit den Tönen! Solange es sich für Ihr Ohr gut anhört, ist alles in Ordnung. Denken Sie daran, es gibt kein Richtig oder Falsch in der Musik, es ist Ihre eigene Freude am Entdecken der Töne und am Ausdruck Ihrer Gefühle und Ihres Herzens, das wichtig ist.

Lassen Sie die gelernten Strukturen der Lieder die Sie kennen los, wenn Sie mit Ihrer Indianischen Flöte spielen. Fühlen Sie... spüren Sie... lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf und Sie werden erstaunt sein, zu was Sie fähig sind!

"Übergib Dein Herz dem Wind   und eine Stimme wird erklingen..."

 

Verschiedene "Spiel-Techniken"

 

Techniken Fingertechnik - Es ist wie beim Autofahren, wenn man es einmal kann, denkt man nicht mehr darüber nach.Versuchen Sie z.B. einmal, die Löcher ganz langsam zu öffnen. Der Ton steigt damit langsam an.

Atem - Es gibt unzählige Möglichkeiten, mit dem Atem und der Atemstärke, die Töne zu verändern. Lassen Sie den Ton vibrieren. Hecheln Sie während Sie spielen und hören Sie, wie es tönt. Blasen Sie sanft und dann ein wenig stärker....Seien Sie einfach kreativ und versuchen Sie verschiedenes aus.

Zunge - Auch hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Blasen Sie konstant und öffnen ein Loch nach dem andern. Nun machen Sie ein spitzes Maul und sprechen lautlos: tu, tu, tu, tu... und öffnen während dem die Löcher. Bewegen Sie die Zunge vor dem Mundstück schnell hin und her während Sie spielen... na wie tönt das? Auch hier gilt: freudvolles Ausprobieren.

Rythmus - Es ist ganz ähnlich wie beim Pfeiffen. Pfeiffen Sie einmal ein Lied und achten Sie auf den Atem und die Zunge. Ganz ähnlich kreieren Sie mit der Zungentechnik und dem Atem bei Ihrer Flöte den Rythmus.

Die "Mundhaltung" während dem Spielen          
Die natürliche Tendenz ist, das Mundstück in den Mund zu nehmen. Unglücklicherweise entsteht dadurch sehr schnell viel Luftfeuchtigkeit in der Flöte, was sie "heiser" werden lässt. Versuchen Sie die Lippen zu schliessen und das Mundstück an die Lippen zu nehmen. Dadurch kommt nicht so viel Feuchtigkeit in die Flöte. Vor allem wenn Sie anfangen, die Indianische Flöte zu spielen, lässt es sich nicht umgehen, dass nach einer Weile Ihre Flöte "heiser" wird, d.h. dass die Töne nicht mehr klar klingen. Lösen Sie den Vogel leicht und wischen Sie die Wassertröpfchen ab, die sich im Windkanal unterhalb des Vogels gebildet haben. Im Notfall schütteln Sie die Flöte kräftig aus, damit die Feuchtigkeit auch aus dem Hals der Flöte rauskommt. Entfernen Sie aber vorher den Vogel, sonst fliegt er vielleicht davon.

Im besten Fall haben Sie ein saugfähiges Tuch dabei, das Sie mit einem dünnen Stab in den Hals der Flöte einführen können, um diese auszutrocknen.Mit der Zeit, wenn Sie mehr Übung im Spiel mit Ihrer Flöte haben, wird es immer länger gehen, bis sie "heiser" wird. Aber ganz umgehen können es auch die besten Profispieler nicht.

 

Pflege der Flöte          
Seien Sie sich bewusst, dass die Flöte, wie jedes andere Instrument aus Holz, Pflege braucht um nicht an äusserer oder innerer Qualität zu verlieren. Das bedeutet, dass Sie die Flöte regelmässig mit einem Öl oder Pflegebalsam einreiben sollten. Geeignet sind verschiedene Öle wie z.B. Leinöl oder Mandelöl. Ich verwende eine Mischung aus Leinöl und Bienenwachsbalsam. Bei regelmässigem Gebrauch ist es vorteilhaft, sie jeden Monat, oder wenn Sie viel draussen spielen, auch öfters kurz einzuölen. Sie merken schon, wenn das Holz ausgetrocknet ist. Lösen Sie dafür den Vogel und ölen Sie die Flöte wie auch den Vogel mit einem mit Öl befeuchteten Lappen gut ein. Es ist auch ratsam hin und wieder die Innenseite des Halses, resp. des Mundstückes mit Öl einzureiben.

Es kann bei vielem Spielen vorkommen, dass das Mundstück leicht rauh wird. Ölen Sie desshalb diese Partie öfters ein. Falls es einmal nicht mehr fein ist, benutzen Sie ein sehr feines Schleifpapier (400 Körnung oder feiner) und schleifen ganz leicht die Innen- und Aussenseite des Mundstückes an und ölen es anschliessend gut ein.

Falls Ihre Flöte einmal nass oder feucht wird, trocknen Sie sie und reiben Sie mit einem Öllappen gut ein. Achten Sie darauf, dass Sie die Flöte nicht extremen Temperaturen aussetzen. Auch sollten Sie die Flöte mit ihrer Körperwärme vorwärmen, wenn Sie bei kaltem Wetter spielen.

 

Die Notentabellen          
Weiter unten finden Sie die verschiedenen Notentabellen zu den verschiedenen Tonlagen, in denen die Indianischen Flöten gestimmt sind. Wenn Sie es nicht mehr genau wissen, in welcher Tonlage Ihre Flöte gestimmt ist,sollte auf der Unterseite Ihrer Flöte irgendwo der Tonbuchstabe stehen. Diese Notentabellen sind dann nützlich, wenn Sie über musikalische Vorkenntnisse verfügen und eventuell mit anderen Instrumenten zusammenspielen möchten. Ansonsten brauchen Sie die Noten eigentlich nicht.

Falls es Sie aber trotzdem interessiert, finden Sie nebst den Noten auch die Finger-Tabelle, die Ihnen zeigt, wie Sie die entsprechenden Noten spielen können.

Die Fingertabellen, die mit einem Rahmen versehen sind, stellen die fünf pentatonischen Haupttöne dar. Wie ich vorher schon erwähnt habe, sind das die Töne, mit denen Sie immer eine Melodie erhalten, wenn Sie sie spielen.

Nun wünsche Ich Ihnen noch viel Freude mit Ihrer neuen Indianischen Flöte und falls Sie irgendwelche Fragen haben, rufen Sie mich bitte an.

NotenD Gis

 

Hier finden Sie noch zwei Lieder, die Sie auf Ihrer Indianischen Flöte gemäss der Fingertabelle spielen können. Viel Vergnügen!

 

ZuniSunriseSong

 AmazingGrace

 

 

Tonbeispiele

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